Handel: KV-Doppelabschluss für 2014/15 bringt mehr Geld für Handelsangestellte
Mit Beginn des nächsten Jahres gibt es für (Vollzeit-)Angestellte im Handel in Österreich mehr Geld: Auf Basis des Doppelabschlusses für die Jahre 2014 und 2015 steigen die Kollektivvertragsgehälter mit 1. Jänner um rund 2,1 %. Das resultiert aus dem Doppelabschluss, auf den sich die Sozialpartner im Handel -die Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) – für die Jahre 2014 und 2015 geeinigt haben.
Bessere Planbarkeit und mehr Geld
“Die frühe Veröffentlichung bedeutet einerseits für die Handelsunternehmen eine bessere Planbarkeit: Sie können heuer die Personalkosten früher und damit genauer budgetieren.Den Beschäftigten bringt die Einigung mehr Geld. Das neue Mindestgrundgehalt bedeutet, dass jedem Angestellten im Handel zumindest ein kollektivvertragliches Grundgehalt von mindestens 1.500 Euro zusteht. Das ist ein Signal zur Anerkennung der Leistung der Beschäftigten und zur Stärkung der Kaufkraft. Dies kommt vor allem den Frauen im Handel zugute”, hebt Arbeitgeber-Chefverhandler Peter Buchmüller hervor.
“Mit diesem garantierten Mindestgrundgehalt wird eine zentrale Forderung der GPA-djp endlich umgesetzt. Der österreichische Handel hat mehr als eine halbe Million Beschäftigte und er ist eine Frauenbranche. Dieser Schritt kann also durchaus als wirksamer Beitrag zum rascheren Schließen der Einkommensschere betrachtet werden”, zeigt sich Karl Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), erfreut.
Rund 3 Prozent mehr für Lehrlinge
Um den Handel als Arbeitgeber insbesondere für Jugendliche zu attraktivieren, wurde besonderes Augenmerk auf die Lehrlingsentschädigung gelegt: Auszubildende bekommen ab 1. Jänner 2015 rund 3% mehr Geld.
Auf den Doppel-Abschluss für die Jahre 2014 und 2015 haben sich die Verhandlungspartner im Vorjahr geeinigt, um heuer viel Zeit in die gemeinsame Modernisierung des Kollektivvertrags für Handelsangestellte zu investieren. “Mit dem richtungsweisenden Gehaltsabschluss ist endgültig klargestellt, dass der Handel den Niedriglohnbereich verlassen hat. Damit haben wir eine gute Basis für die Entwicklung des neuen Entgeltschemas geschaffen, an dem die Sozialpartner derzeit intensiv arbeiten”, so Gewerkschafter Proyer.
Quelle, Zitat und Bild: GPA-djp