Sonntagsöffnung

Am 08.10.2014 wurden die Angestellten der inneren Mariahilferstraße befragt:

“Wiener Handelsangestellte klar gegen Sonntagsöffnung
94,3 Prozent der Befragten wollen am Sonntag nicht arbeiten
Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) führte heute in der Wiener Innenstadt und in der Inneren Mariahilferstraße eine groß angelegte Befragung der Angestellten im Handel durch. Mit 94,3 Prozent sprach sich die überwältigende Mehrheit gegen eine Öffnung der Geschäfte an Sonntagen aus.

Etwa 150 AktivistInnen der GPA-djp führten in 37 Teams die Befragung durch. Das Ergebnis war eindeutig. Insgesamt haben 5.566 Beschäftigte an der Abstimmung teilgenommen, davon waren 5.539 Stimmen gültig. 5.224 KollegInnen antworteten auf die Frage “Wollen Sie am Sonntag arbeiten?” mit Nein. Das sind 94,3 Prozent.”


Quelle: GPA-DJP

Wünsche und Bedürfnisse der Angestellten haben Priorität

“Offenbar hat der neue Präsident der Wiener Wirtschaftskammer Walter Ruck das Thema Tourismuszone in Wien zu seinem Lieblingsthema auserkoren. Von jenem Teil der Wiener Wirtschaft, den diese Frage unmittelbar betrifft, weil er unser Ansprech- und Verhandlungspartner ist, nämlich von der Sparte Handel in der Wiener Wirtschaftskammer, gibt es bislang noch keine Aufforderung, über dieses Thema zu verhandeln. Für uns ist klar, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Angestellten Priorität bei künftigen Regelungen haben” erklärt die Regionalgeschäftsführin der GPA-djp Wien, Barbara Teiber, anlässlich des Starts der Befragung.

Bislang brachten alle Befragungsergebnisse zu diesem Thema ein klares Votum. Auch eine im Sommer durchgeführte Umfrage von rund 700 Handelslehrlingen brachte mit 94,7Prozent ein eindeutiges Ergebnis. “Die Behauptung, dass vor allem Junge am Sonntag arbeiten wollen, ist somit als Mythos entlarvt”, sagt der Jugendsekretär der GPA-djp Wien Christoph Peschek.

Bilder der heutigen Aktion und Beschäftigten-Befragung gibt es hier.

Wien punktet bei TouristInnen mit Lebensqualität und Kultur

Der Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Handel in der GPA-djp und Sprecher der “Allianz gegen die Sonntagsöffnung”, Franz Georg Brantner, sieht die Gefahr, dass es nach dem Einrichten von Tourismuszonen nicht dabei bleiben wird, und dass der Druck zur weiteren Ausweitung weiter zunehmen würde. “Die derzeit in Wien geltenden Regelungen reichen aus”, so Brantner.

“Wien punktet bei den TouristInnen mit Lebensqualität und Kultur. Ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der Menschen nicht primär wegen dem Einkaufen in unsere Stadt kommen”, ist der Vorsitzende der GPA-djp, Wolfgang Katzian überzeugt. Katzian gibt auch zu bedenken, dass bisherige Erfahrungen, etwa mit der temporären Sonntagsöffnung anlässlich der EURO 2008 zu einem für der Handel ernüchternden Ergebnis geführt haben. “Wir haben aber schon bei vielen Gelegenheiten gezeigt, dass wir uns als Gewerkschaft nicht gegen grundsätzlich gegen Veränderungen stellen. Eines ist allerdings klar: Eine Regelung über die Köpfe der Beschäftigten hinweg und ohne Zustimmung der Gewerkschaft wird es in Wien nicht geben,” stellt Katzian abschließend klar.

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Ein Gedanke zu „Sonntagsöffnung

  1. Wir wissen derzeit schon nicht, wie wir unsere Abteilungen besetzen sollen
    da so wenig Personal vorhanden ist. Ich bin der Überzeugung die Touristen kommen nicht zu uns um am Sonntag bei uns einkaufen zu können,sondern um sich unserer Kultur, Bauwerke usw…. zu widmen. Es ist nämlich nahezu egal ob ich durch Berlin. London usw… schlendere ich sehe zum Großteil überall die gleichen großen Einkaufsketten. Die Touristen sind doch nicht nur am Sonntag bei uns, die meisten buchen doch bei einer Städtereise mehrere Tage oder????
    Dann will man uns auch noch einreden wie gut doch diese Sonntage bezahlt würden,dass man man uns bei den langen Samstage auch weiss gemacht und was bekommen wir jetzt bezahlt?????

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